Der chemische Sauerstoffbedarf (CSB) ist einer der wichtigsten Parameter für die Bewertung von industriellen und kommunalen Abwässern. Als kumulativer Parameter bestimmt der CSB alle im Wasser vorhandenen chemisch oxidierbaren Bestandteile. Dazu gehören also nicht nur biologisch abbaubare Stoffe (wie beim BSB5), sondern auch chemische Verbindungen, die nicht durch biologische Oxidation bestimmt werden können (z. B. Stickstoffverbindungen wie Nitrite). Er hat außerdem den Vorteil, dass er im Vergleich zum BSB schneller verfügbar ist. Der CSB zeigt die Verunreinigung einer Wasserprobe an. Er wird daher auch als Bewertungsparameter zur Ermittlung von Verschmutzungseinheiten bei Einleitungen nach dem Abwasserabgabengesetz verwendet. Per Definition (ISO 15705) ist der CSB die Sauerstoffkonzentration, die der Masse an Kaliumdichromat entspricht, die bei der vollständigen Oxidation der in der Wasserprobe vorhandenen organischen Stoffe verbraucht wird. Als Hilfsreagenzien sind Quecksilbersulfat und Silbersulfat sowie Schwefelsäure aufgeführt.