BrauBeviale Newsroom
Neustart im November

Das Ziel der BrauBeviale Special Edition ist es, „sich gegenseitig Mut zu machen und wieder zu starten“, betont Executive Director Andrea Kalrait. Ihr Team bündelt derzeit alle Kräfte, um der Getränkebranche vom 10. bis 12. November 2020 ein Treffen an ihrem Stammtisch zu ermöglichen. Für einen Neustart der Geschäfte und Gespräche im November kann das Messeteam aber nicht alleine sorgen, dafür braucht es natürlich Aussteller und Besucher. Wir haben mit einigen gesprochen, die in Nürnberg auf jeden Fall dabei sein werden.
Lagebeurteilung
Das Sicherheits- und Hygienekonzept der BrauBeviale steht. In enger Abstimmung mit der Bayerischen Staatsregierung und den Gesundheitsbehörden vor Ort wurden umfangreiche Maßnahmen geplant, sodass die Verantwortlichen guten Gewissens grünes Licht für eine Veranstaltung der BrauBeviale geben konnten. Das wurde auch von den Ausstellern sehr genau verfolgt.
Dr. Roland Folz, Food & Beverage, Global Business Unit Leader, PENTAIR, Venlo, Niederlande: „Wir kennen das Team der BrauBeviale sehr gut. Ein sehr verantwortungsvolles Team, das kontinuierlich geschaut hat, wie die Lage insgesamt ist und was die Verantwortlichen in der Regierung empfehlen. Wir haben von daher immer gesagt: Wenn die BrauBeviale stattfindet, dann findet sie auch mit uns statt.“
„Ja, wir haben uns sehr genau überlegt, ob eine Teilnahme überhaupt möglich und sinnvoll ist. Wir alle müssen weiter lernen, wie ein Leben und Arbeiten nach dem Lockdown aussehen kann. Die Durchführung der BrauBeviale unter den geänderten Bedingungen ist ein weiterer konkreter Schritt in diesem Lernprozess. Die Entscheidung für eine Teilnahme an der BrauBeviale trotz weitreichender Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie ist für uns auch ein Bekenntnis zur Branche, zu unseren Kunden. Nur gemeinsam können wir diese herausfordernden Zeiten durchstehen. Zuversichtlich stimmen uns die Notwendigkeit und der Wille aller Beteiligten, nach vorne zu schauen und erste Schritte zu einer neuen Normalität bei Messen zu gehen. Das Alleinstellungsmerkmal einer Messe ist und bleibt der persönliche Austausch zwischen Menschen. Dieser kann nicht virtualisiert werden“, ist Jürgen van Santen vom Stellventilexperten SAMSON AKTIENGESELLSCHAFT aus Frankfurt am Main überzeugt.
Die BrauBeviale als „Lichtblick am Horizont“
Um Ostern, auf dem Höhepunkt der Corona-Welle in Deutschland und Europa, sah es eine Zeit lang nicht gut aus für Messen und andere Veranstaltungen. Was hat die Aussteller und Besucher dazu bewegt, bei der Special Edition der BrauBeviale dabei zu sein – allen Unwägbarkeiten zum Trotz?
„Wir haben uns angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds und der vielen offenen Fragen rund um die Durchführung einer Messe natürlich ernsthaft die Frage gestellt, ob eine Messe überhaupt stattfinden kann – es war aber klar, dass BarthHaas bei einer wie auch immer gestalteten Special Edition in unserer Heimatstadt dabei sein würde. Die Zeiten sind für die Brauer und alle Zulieferer nicht einfach, aber gerade deshalb ist es wichtig, ein Signal zu setzen und das persönliche Gespräch zu suchen. Als langjähriger Partner wollen wir die BrauBeviale dabei unterstützen, ein Forum für neue Impulse zu bieten“, bekräftigt Thomas C. Raiser von BarthHaas aus Nürnberg.
„Die BrauBeviale hat in meinem Kalender einen festen Platz! Sie ist nicht nur Informationsplattform für neue Technologien, sondern auch eine gute Gelegenheit, um bestehende Netzwerke zu pflegen und neue Kontakte zu knüpfen“, sagt Georg L. Bucher, Geschäftsführer der Radbrauerei aus Günzburg und ergänzt: „Anfangs war es natürlich sehr unsicher, wie sich das weitere Jahr entwickelt. Das Hygienekonzept der NürnbergMesse hat mich aber überzeugt. Ich freue mich auf eine übersichtliche, familiäre und nicht ganz so hektische Messe 2020!“
„Die BrauBeviale ist ein Lichtblick am Corona-Horizont. Seit März habe ich keine Kollegen mehr getroffen und auch sonst kaum Kontakt zur Branche gehabt. Ich hoffe auf einige nette, interessante und informative Gespräche. Und ich möchte mich wie jedes Jahr über die neuesten Entwicklungen und Trends informieren“, beschreibt Victoria Schubert-Rapp, Geschäftsführerin der Brauerei Karg aus Murnau, ihre Motivation für einen Besuch auf der Messe.
„ACM ist seit 1982 im gesamten Softdrink und Brauereibereich europaweit tätig. Seit dieser Zeit haben wir jedes Jahr die BrauBeviale als Aussteller besucht. Wir finden, dass es gerade in Krisenzeiten notwendig ist, für unsere Kunden persönlich präsent zu sein und sehen in der BrauBeviale eine wichtige Möglichkeit, das zu tun“, erklärt Ing. Eduard Harrauer, ACM GmbH Austria, Wien, Österreich.
Anders muss nicht schlechter sein ...
Eine komplette Umplanung der Hallenplatzierungen, Sicherheits- und Hygienemaßnahmen, weniger Aussteller und Besucher – die Rahmenbedingungen für den Messeauftritt ändern sich Corona-bedingt in diesem Jahr völlig. Wie reagieren die Aussteller darauf?
„Die BrauBeviale hat schon seit vielen Jahren einen globalen Anspruch – ich erwarte allerdings, dass die BrauBeviale in diesem Jahr ein wenig europäischer bezogen sein wird als sonst üblich. Das wirkt sich natürlich auf unsere Planung aus, und wir werden sicherlich nicht mit der gleichen Mannstärke vor Ort sein wie sonst. Logischerweise kann auch unsere fast schon legendäre Standparty nicht stattfinden. Das wäre sicherlich nicht verantwortungsvoll. Wir werden aber alles daransetzen, ein tolles Erlebnis für unsere Kunden zu schaffen und gleichzeitig die Sicherheitsvorkehrungen einzuhalten“, betont Dr. Roland Folz von PENTAIR.
„Wir sind zuversichtlich, dass die Messe auch mit einem überarbeiteten Veranstaltungskonzept wieder zahlreiche Fachbesucher locken und sich die Teilnahme für BrauKon lohnen wird. Auch wir haben für 2020 unser Messekonzept überarbeitet und möchten mit unserer Teilnahme ein Zeichen setzen, dass wir unseren Kunden als zuverlässiger Partner zur Seite stehen“, so BrauKon-Geschäftsführer Christian Nuber.
Europa rückt zusammen
Unter den Ausstellern sind nicht nur deutsche Firmen, sondern auch Stammgäste aus dem europäischen Ausland. Wie bewerten sie die Teilnahme an der BrauBeviale 2020?
„Fermentis nimmt an der BrauBeviale von Anfang an teil und unterstützt sie, und wir sind wirklich überzeugt von ihrem enormen Einfluss auf den Biermarkt. Diese Veranstaltung ist für uns einer der wichtigsten jährlichen Termine mit unseren Kunden; nicht nur in Europa, sondern immer mehr auch international (wenn wir die Covid-19-Situation außer Acht lassen). Es ist die Gelegenheit, sich auszutauschen, Ideen zu teilen, ein Gefühl für Marktentwicklungen zu bekommen und den Brauern weltweit unsere neuesten Innovationen in Bezug auf Lösungen für die Fermentierung und Charakterisierung von Getränken vorzustellen. Natürlich dürfen wir die Situation nicht vergessen, aber wir woll(t)en immer, dass diese Veranstaltung stattfindet. Jahr für Jahr war es immer eine großartige Erfahrung. Es wird anders sein, das wissen wir, ... mit wahrscheinlich weniger Teilnehmern und Kunden - aber wir werden uns an die Situation anpassen, um sicherzustellen, dass es ein großartiger Termin bleibt. Wir müssen dafür sorgen, dass Kontinuität und Entwicklung gewahrt bleiben. Hoffentlich bis bald! Prost!”, sagt Jeanne Gallerand, Marketing & Communication Manager, Fermentis, Frankreich.
„Das ist die wichtigste Messe für die Getränkeindustrie. Unsere Gruppe ist seit den allerersten Editionen mit ihr gewachsen. Sie ist ein Treffpunkt für viele Entscheidungsträger in der Branche, und die Besucherzahlen sind im Laufe der Jahre gestiegen. Für die DELLA Toffola Gruppe ist sie der perfekte Ort, den Kunden unsere Produkte zu präsentieren. Die Messe wird für das Durchstehen und Überstehen der Krise von entscheidender Bedeutung sein“, ist sich Michela Della Toffola von DELLA Toffola aus Italien sicher.
„Wir betrachten die BrauBeviale als die wichtigste Messe des Jahres, bei der wir unsere Kunden aus verschiedenen Teilen Europas und der Welt treffen. Da die Messe in der Nähe der Tschechischen Republik stattfindet, treffen wir dort auch viele unserer lokalen Kunden. Es ist eine großartige Gelegenheit für uns, die Ergebnisse der Ernte zu besprechen und der weltweiten Braubranche neue Sorten vorzustellen" – Zdenek Rosa, Chairman, BOHEMIA HOP, Zatec, Tschechische Republik.
Besucherstimmen – „Mit Herz dabei!“
Für die Aussteller ist natürlich besonders interessant, wie es 2020 mit den Besuchern aussieht. Wie viele werden es sein? Wo kommen sie her? Was erwarten sie sich? Wir haben auch hier ein paar Stimmen eingefangen.
„Weil sie die beste Fachmesse für uns Brauer ist!“, kommentiert Robert Widmann, Brauereichef von Batzen Bräu aus Bozen, Italien, die Frage, warum er zur BrauBeviale 2020 kommt. „Ja, die Corona-Pandemie hat uns verunsichert in Bezug auf die Reisefreiheit. Jetzt, wo sich die Situation entspannt hat, sind wir aber natürlich bei diesem wichtigen Event dabei“, so Widmann weiter.
„Die BrauBeviale ist für uns von der EBC immer schon ein Pflichttermin gewesen und zwar einer, dem wir immer gerne nachkommen. Nicht nur ist es DIE Gelegenheit, sich ausführlich über Produktneuheiten und Branchen-Highlights zu informieren, auch die Kontaktpflege mit vielen Spezialisten aus der Industrie ist uns immer wichtig. Ich mache mich auf ein verändertes Messebild und einen eher verhaltenen Umgang mit Ausstellern und anderen Messebesuchern gefasst. Ich lasse mich andererseits auch gerne überraschen. Eine Krise bedeutet ja auch, dass man liebgewonnene Gewohnheiten über Bord werfen und durch neue Konzepte ersetzen kann“, findet John Brauer, Executive Officer, The Brewers of Europe/EBC.
„Für mich war klar – wenn es stattfindet, dann bin ich dabei! Mit Herz dabei! Der Stammtisch der Branche lebt davon, dass Beziehungen gepflegt und gute persönliche Gespräche geführt werden. Gerade in dieser schwierigen Zeit ist es mir wichtig, persönlich dabei zu sein, um auch die Botschaften ‚zwischen den Zeilen‘ erkennen zu können“ – Klaus Artmann, Inhaber der Biertraum GmbH und Vize-Präsident des Verbandes der Dipl. Biersommeliers.
„Wichtigster Branchentreff des Jahres“
Die Rückmeldungen der Besucherbefragung zeigen: Der Wunsch nach einem Treffen im November ist absolut da! Natürlich immer unter der Voraussetzung, dass alle Sicherheits- und Hygieneregeln eingehalten werden.
„Für AB InBev war und ist die BrauBeviale schon immer ein wichtiger Event – für mich persönlich gar der wichtigste Branchentreff des Jahres. Ich besuche die BrauBeviale schon seit Jahrzehnten, weil es eine einmalige Gelegenheit ist, auf sehr effiziente und effektive Weise mit seinen Lieferanten und Kollegen zusammenzukommen. Mir ist bewusst, dass die BrauBeviale 2020 anders sein wird und muss als in ‚normalen‘ Jahren. Trotzdem kann ich meine Hauptziele uneingeschränkt erreichen. Der Termin – kurz nach der Hopfenernte – ist für mich optimal, um in persönlichen Gesprächen mit den wichtigsten Branchenvertretern die Qualitäten und Marktentwicklungen auszuloten. Ich erwarte eine gute, aber natürlich sehr ‚sachliche‘ BrauBeviale 2020. Meine geschäftlichen Ziele werde ich uneingeschränkt verfolgen und erreichen können, allerdings stelle ich mich auf viele Einschränkungen ein. Ich habe vollstes Vertrauen zur Führungsriege der BrauBeviale, dass die Veranstaltung im richtigen Rahmen und mit den richtigen und wichtigen Vorsichtsmaßnahmen durchgeführt wird“, kommentiert Dr. Willy Buholzer, GPO Director Hops, Anheuser-Busch InBev Procurement GmbH, Rotkreuz, Schweiz.
„Die Messe wird auch in diesem Jahr einen sehr guten Überblick über den Markt für anstehende Investitionsprojekte bieten. Die Wege sind kurz, Gespräche können sehr effizient geführt werden. In diesem Jahr hat es nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten der Netzwerkpflege gegeben. Präsenz auf der Messe wird hier guttun. Meine Erwartung war, dass die Messe nicht stattfinden wird. Wenn es jetzt eine Messe geben wird, dann möchte ich die Gelegenheit schon nutzen. Wichtig ist mir, dass die derzeit üblichen Hygieneregeln absolut eingehalten werden“, betont Hans-Peter Drexler, Geschäftsführer Technik und Logistik, Schneider Weisse, Kehlheim.
Digitalisierung als Chance
Das BrauBeviale Forum wird bei der Special Edition in die digitale Welt getragen. Ein wichtiger Schritt, der die Branche in Sachen „Zukunftsfähigkeit“ nur weiterbringen kann. So sehen es auch die Besucher, mit denen wir gesprochen haben.
„Durch die Verzahnung der analogen und der digitalen Welt wird die digitale Reichweite der BrauBeviale enorm zunehmen und weltweit zum Ereignis. Denn gerade jetzt stellen sich für die Zukunftsfähigkeit der Getränkebranche sehr viele Fragen. Auf der BrauBeviale wird es hierzu Denkanstöße und Antworten geben. So werden die besonderen Umstände nachhaltig die Rahmenbedingungen sowie das Verhalten der Endkunden verändern und alle Themen der Digitalisierung – insbesondere Datenanalyse, Kundendialog und Markenführung – verstärken“, ist Klaus Artmann überzeugt.
Erfolgsaussichten
Die Rahmenbedingungen sind ja völlig andere als in normalen Jahren – was stimmt die Aussteller zuversichtlich, dass die BrauBeviale 2020 trotz allem ein Erfolg für ihr Unternehmen werden kann?
„Wir glauben, dass der Zeitpunkt günstig ist, um einen Neuanfang von Messen und Tagungen zu wagen, und hoffen, dass auch viele Kunden das so sehen und die Chance nutzen, sich in Nürnberg mit ihren Lieferanten und Kollegen zu treffen und auszutauschen“, erklärt Thomas C. Raiser von BarthHaas.
„Wir wollen weiterhin den internationalen Brauern tschechischen Hopfen vorstellen und diese traditionsreiche Messe unterstützen – auch unter den eingeschränkten Bedingungen in diesem Jahr. Wir sind zuversichtlich, dass dieses Jahr auf der Messe für BOHEMIA HOP ein Erfolg wird, gerade weil es eine der wenigen Möglichkeiten in diesem Jahr ist, internationale Kunden zu treffen“, so Zdenek Rosa.